Das männliche und weibliche Prinzip
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Wann hattest Du das letzte Mal die Situation, dass Du irgendwie nicht richtig in die Gänge gekommen bist? Dass Du zwar wolltest, aber nicht konntest. Kein Antrieb, keine Klarheit, keine Struktur, keine Entscheidungsfreude.
Und wann hattest Du das letzte Mal die Situation, dass es genau anders herum war. Du hattest das Gefühl von getrieben sein, ständig im Abarbeitungsmodus, immer in Action, keine Zeit für Langeweile, immer hibbelig und auf der Suche nach dem nächsten großen Ding.
Wenn Du das auch von Dir kennst, dann spürst Du in diesem Moment den Überschuss von weiblicher und männlicher Energie.
Was ist das männliche und weibliche Prinzip?
In jeder Partnerschaft, in jedem Körper, in jedem Mann, in jeder Frau, in jedem Menschen gibt es ein sogenanntes Energiegesetz. Und dieses Energiegesetz strebt nach einer gewissen Balance – nach einem Gleichgewicht – nach einem Ausgleich.
Denn unsere Welt und auch unser Körper besteht aus Polaritäten und Dualitäten, wir sind polare Wesen, schauen wir uns mal den menschlichen Körper an, der aus 2 Ohren, 2 Augen, 2 Armen, 2 Händen, 2 Beinen, besteht.
Schauen wir unsere Welt an, die sich in Gegensätze einteilt: Hell und Dunkel, Tag und Nacht, Ying und Yang, Männlich und Weiblich, Hart und Weich, Ebbe und Flut, überall herrscht diese Dualität und Polarität.
Alles ist in Gegensätze eingeteilt, das heißt, wir können das eine nur erfahren, wenn wir auch das andere kennen. Wir erkennen beide Seiten der Medaille: Wer die Dunkelheit kennt, erkennt auch das Tageslicht. Wer Einsamkeit erfahren hat, der erkennt die Geborgenheit. Wer die Angst erfahren hat, erkennt das Vertrauen. Wer die Hitze kennt, der erkennt die Kühle.
Auch alles, was wir tun, jeden einzelnen Tag in unserem Leben, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr, wird bestimmt von 2 Polen. Nämlich von der männlichen und von der weiblichen Seite in uns. Man kann es auch die weibliche und männliche Energie nennen oder einfach das weibliche und das männliche Prinzip. Und wir wechseln permanent zwischen diesen beiden Polen hin und her, gehen von einem Modus in den anderen Modus über.
Was ist das männliche Prinzip?
Jeder von uns kennt das angetrieben sein, das Machen und das Tun, wenn wir Dinge bewegen, indem wir Dinge durchdenken und Entscheidungen treffen. Wenn wir Strategien aufsetzen, kontrollieren und analysieren, wenn wir Situationen verurteilen, angespannt sind und an Dingen festhalten.
Das entspricht dem männlichen Prinzip, dem männlichen Pol, in uns.
Dem gegenüber steht das weibliche Prinzip.
Was ist das weibliche Prinzip?
Jeder von uns kennt es genauso, das Gefühl von einfach nur da zu sein, nichts tun zu müssen, stattdessen zu fühlen, im Herzen zu sein. In Situationen verspielt zu sein, sich zu entspannen, in sich gekehrt und Dinge auch loslassen zu können.
Das entspricht dem weiblichen Prinzip, dem weiblichen Pol, in uns.
Beide Energien, beide Pole, tragen wir in uns. Das bedeutet ein Mann hat einen weiblichen und einen männlichen Pol in sich. Und eine Frau hat einen männlichen und weiblichen Pol in sich.
Das heißt auch, dass beide Pole gleichberechtigt sind. Das eine Prinzip ist nicht besser oder schlechter als das andere. Man darf nur einfach schauen, wann man einen Überhang in die eine Richtung hat oder in die andere. Denn der Mensch strebt nach einem Ausgleich, nach einer Balance, zwischen beidem.
Woran erkenne ich eine Disbalance der beiden Prinzipien?
Eine Disbalance, oder auch einen Überhang in die eine oder andere Richtung, erkennst Du, wenn Du Dir mal bewusst Deinen Alltag anschaust.
Kommt in Dir oft das Gefühl auf von getrieben sein, rastlos sein, etwas Machen und Tun zu müssen, erlaubst Du Dir keine Pausen, liegst Du nachts wach und bist im Gedankenkarussell gefangen? Dann sind das Zeichen von einem Überhang der männlichen Energie in Dir.
Kommst Du nicht ins Tun, vegetierst ohne Ziel vor Dich hin, hast keine Klarheit, bist zwar im Vertrauen, aber es bewegt sich nichts? Dann sind das Zeichen von einem Überhang der weiblichen Energie in Dir.
Dieses Prinzip führt sich in unserer Partnerschaft fort. Auch innerhalb der Beziehung. Das heißt, wenn Du einen Überhang hast, in die männliche Energie zu gehen, dann kannst Du davon ausgehen, dass Dein Partner, oder Partnerin, einen Überhang in die andere Richtung lebt. Denn auch dieses Energiesystem, das in einer Partnerschaft zwischen 2 Menschen besteht, strebt nach Ausgeglichenheit.
Du merkst auch hier die Disbalance, wenn Du z.B. immer derjenige bist, der Unternehmungen machen will, der immer Action braucht, der gern bestimmt wo es lang geht, und dann einen Menschen an Deiner Seite hast, der lieber zuhause auf der Couch sitzen bleiben möchte und Dir die Entscheidungsgewalt überlässt.
Wenn Du wieder mehr Lebensqualität in Dein Leben und auch in Deine Beziehung bringen möchtest, dann darfst Du für einen Ausgleich in Deinem und somit auch gleichzeitig in Eurem gemeinsamen System sorgen.
Wie komme ich in die Balance?
Es gibt verschiedene Wege, um wieder in Balance zu kommen. Wenn es sich nur um einen temporären, also zeitlich begrenzten, Überschuss in die eine oder andere Richtung handelt, dann lässt sich dies mit Ruhe oder Action ausgleichen.
Wenn Du also gerade zu viel in der weiblichen Energie bist, dann darfst Du in die Action kommen: Ziele setzen, diese in kleinen Schritten umsetzen, dabei Entscheidungen treffen und dranbleiben. Symbolisch gesehen steht für die männliche Energie das Feuer. Es geht also darum, sich mit der Kraft des Feuers zu verbinden. Lagerfeuer machen, Kerze anzünden, am Kamin sitzen, ect. Verbinde Dich mit der starken, wärmenden Antriebskraft, dem männlichen Pol in Dir.
Wenn Du gerade zu viel in der männlichen Energie bist, dann darfst Du zur Ruhe kommen: Entspannen und empfangen. Mal ganz mit Dir sein, ohne Ablenkung und ohne ToDo Listen. Symbolisch gesehen steht für die weibliche Energie das Wasser. Es geht also darum, sich mit der Weichheit des Wassers zu verbinden. Schwimmen gehen, baden, eine Massage gönnen, ect. Verbinde Dich mit der tiefen Schöpferkraft, dem weiblichen Pol in Dir.
Es gibt auch viele Menschen, die nicht nur temporär einen Überschuss spüren, sondern schon ein ganzes Leben lang. Menschen, die durch die dauerhafte Disbalance in Burnout, Krankheiten, Streit in der Beziehung und im Dauerstress landen.
Hier macht es Sinn, sich anzuschauen, woher das kommt und es dann auch dauerhaft zu transformieren, zu verändern. Denn nochmal: Der Mensch, unser Körper, unser Energiesystem strebt nach einer Balance, nach einem Ausgleich. Erst wenn wir beides harmonisch miteinander im Einklang leben, in der Zentriertheit leben, können wir ein liebevolles und gutes Leben führen, ein Nehmen und Geben, und wenn wir selbst in Balance sind, können es die Menschen um uns herum auch: Unser Partner, unsere Partnerin, unsere Familie, unser Freundeskreis.
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