Fernbeziehung – wie die Liebe auf Distanz gelingen kann

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Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, wie es zu einer Fernbeziehung kommt: Der Partner nimmt ein lukratives Jobangebot in einer anderen Stadt an. Man lernt sich über das Internet kennen. Einige lernen sich auch im Urlaub kennen und lieben. Laut Umfragen haben 54% der Deutschen schonmal eine Fernbeziehung geführt: 78% davon innerhalb Deutschlands, 14% innerhalb Europas, 8% außerhalb Europas.

Ab wann ist denn eine Beziehung eine sogenannte Fernbeziehung?

Da gibt es keine Richtlinie: Für manche Menschen ist eine Entfernung von 60km schon eine Fernbeziehung, wenn sie nicht mobil sind und sich deshalb nur am Wochenende sehen können. Für andere Menschen fängt es bei einigen hunderten Kilometern an.

Die durchschnittliche Entfernung einer Fernbeziehung liegt bei den Deutschen Paaren bei ca. 650km.

Wer schon einmal eine Fernbeziehung mit seinem Partner geführt hat, der weiß, dass es ein großes Auf und Ab ist, eine Gefühlsachterbahn, besonders in den Momenten, wenn man sich endlich wieder wahrhaftig in die Arme fällt oder eben auch bei der Verabschiedung. Wenn man nicht genau weiß, wann man sich wiedersieht. Da ist der Kopf voll mit Gedanken.

Eine Fernbeziehung kann absolut unglücklich machen, wenn man gewisse Punkte außer Acht lässt. Damit Dir das nicht passiert, gibt es hier wertvolle Tipps für Dich, die Du beachten solltest, damit die Liebe auf Distanz bei Dir gelingen kann.

Bin ich der Typ für eine Fernbeziehung?

Bevor Du Dich in das Abenteuer Fernbeziehung stürzt, mache erstmal einen Check für Dich selbst, ob Du auch der Typ für eine Liebe auf Distanz bist. Das ist ganz wichtig! Denn nicht zu jedem Menschen passt dieses Beziehungsmodell.

Eine Fernbeziehung ist geeignet für Menschen, die wenig eifersüchtig sind. Zur Eifersucht kommt es dann, wenn das Vertrauen brüchig ist. Sowohl das Vertrauen in sich selbst (Selbstvertrauen) als auch das Vertrauen in den anderen Menschen. Wenn also einer der beiden Partner unter einem kleinen Selbstwertgefühl leidet, entspringt daraus schnell eine Eifersucht. Eifersucht, wenn sich der Partner mit anderen trifft, oder seine Freizeit mit Aktivitäten gestaltet. Ebenso kann die Sehnsucht nach dem anderen schnell in Eifersucht umschwappen.

The thing is: Eifersucht ist bei einer Fernbeziehung absolutes Gift. Deshalb prüfe selbst, wie stark Du unter Eifersucht leidest, damit Du Dir bei einer Beziehung auf Distanz nicht selbst im Weg stehst und Dich unglücklich machst.

Übrigens: Eifersucht lässt sich mit einem Coaching wunderbar in den Griff bekommen. Wie das geht? Das erfährst Du in einem persönlichen Gespräch.

Kannst Du Deine freie Zeit gut selbst gestalten? Bist Du gerne mal für Dich alleine? Schätzt Du es Dich auf Deine Arbeit oder Projekte zu konzentrieren und wenig abgelenkt zu sein? Dann kann eine Fernbeziehung ein passendes Beziehungsmodell für Dich sein.

Probleme bei einer Fernbeziehung

Fernbeziehungen können auch ihre Herausforderungen mit sich bringen. Hier einige Punkte, die eine Liebe auf Distanz erschweren:

❌ Man kann wenig spontan sein, meistens sind die Termine zum gemeinsamen Wiedersehen lange vorausgeplant

❌ Man muss sich beim Wiedersehen erst wieder aneinander „gewöhnen“, es braucht eine kurze Anlaufzeit / Aufwärmphase. Je nachdem, wie intensiv man miteinander kommuniziert hat in den Tagen/Wochen davor.

❌ Körperliche Nähe fehlt in den Zeiten, wo man sich nicht sieht. Die Körperlichkeiten, Sexualität und Intimität, ist auf die Tage fixiert, wenn man sich wiedersieht (sofern man eine monogame Beziehung führt…mehr unter Beziehungsmodelle)

❌ Probleme werden nicht angesprochen, weil man sich die wertvolle, kurze Zeit in der man sich mal sieht, nicht „kaputtmachen“ will. Stattdessen schleppt man dann den Frust mit sich herum.

❌ Fernbeziehungen wirken sich auf den Geldbeutel aus, im Durchschnitt sind es laut Statistik ca. 218 EUR im Monat mehr (Reisekosten, Kommunikation miteinander,….) Doppelte Mietkosten mal nicht eingerechnet.

❌ Man hat hohe Erwartungen, oft unrealistische Erwartungshaltungen an die Zeit miteinander und an den Partner. Die Euphorie beim Wiedersehen ist groß. Oft endet dies dann in einer Enttäuschung. (Hohe Erwartungen = Hohe Enttäuschung)

❌ Dadurch, dass der gemeinsame Alltag fehlt, weiß man nicht, wie der Partner tatsächlich im Alltag tickt. Welche Gewohnheiten hat er? Welche Bedürfnisse? Sollte man also nach der Phase der Fernbeziehung in eine Phase des räumlichen Zusammenlebens übergehen wollen, besteht die Gefahr, dass man feststellt, im Alltag gar nicht zusammenzupassen.

Vorteile einer Fernbeziehung

Es gibt aber auch durchaus Vorteile, die eine Liebe auf Distanz mit sich bringt. Hier einige Punkte, die dieses Beziehungsmodell „Fernbeziehung“ durchaus attraktiv macht:

✅ Eine Fernbeziehung hält die Liebe immer wieder frisch, denn einen typischen Alltagstrott gibt es nicht. Man streitet sich nicht über den Haushalt. Wer bringt den Müll runter? Wer ist mit dem Putzen dran? Jeder lebt in seinen eigenen vier Wänden und kann sich dort so ausleben, wie er es möchte.

✅ In der Zeit der Abwesenheit kann man sich auf seine Arbeit, seine Projekte, seine Hobbies, seine Freunde konzentrieren. Man ist nicht abgelenkt und muss seine Aufmerksamkeit nicht auf seinen Partner aufteilen.

✅ Wenn man sich wiedersieht, ist die Freude groß, die Schmetterlinge erwachen wieder von Neuem. Es bleibt also kribbelig.

✅ Die Zeit, die man miteinander verbringt, ist Quality-Time (wenn es sich beide so einrichten). Die Aufmerksamkeit ist größer füreinander, da sie zB auf ein Wochenende begrenzt ist.

Du steckst gerade in einer Fernbeziehung oder spielst mit dem Gedanken? Dann hol Dir jetzt die Top Tipps, wie Deine Fernbeziehung gelingen kann und auf was Du achten solltest:

Meine Top5 Checkliste für eine gelungene Fernbeziehung

Check 1: Kommunikation

Die Kommunikation ist das A und O bei einer Liebe auf Distanz. Denn Kommunikation erschafft u.a. Nähe und Vertrauen. Das ist die Rezeptur, die es braucht, um mit der Sehnsucht nach dem Anderen klar zu kommen.

96% der Paare, die in Fernbeziehungen leben, nutzen das Handy um miteinander in Kontakt zu sein. 67% nutzen den Video-Chat, wie Skype. 50% Chatten miteinander.

Im besten Fall habt ihr jeden Tag einmal Kontakt miteinander, wo ihr euch über eure Gedanken, Sorgen, Erwartungen austauscht. Denn wenn man alltägliche Gedanken und Sorgen nicht teilt und bespricht, entfremdet man sich mit der Zeit.

Mein Tipp: Nutzt die Video-Chat Funktion! Eine größere Nähe baut ihr miteinander auf, wenn ihr Euch seht, während ihr miteinander sprecht. Das erzeugt ein stärkeres Gefühl der Nähe. Vor allem kannst Du dann auch bei Deinem Partner die Mimik und Gestik, also auch die Gesichtsausdrücke, wahrnehmen. Dann erkennst Du die Zwischentöne besser, und erkennst die nonverbalen Signale. Denn es ist schon wichtig zu wissen, ob ein gesagtes „Ja, ok.“ wirklich ein JA ist oder eigentliche ein „Nein, ganz bestimmt nicht.“ bedeutet. Diese Stimmungen lassen sich am Gesichtsausdruck viel besser ablesen.

Es gibt immer wieder Missverständnisse in Deiner Kommunikation? Du bist Dir unsicher, ob Du die Signale von Deiner Partnerin richtig deuten und interpretieren kannst? Die gute Nachricht: Das Deuten von Signalen kann man lernen! Die Sprache zwischen Mann und Frau sind zwei absolut unterschiedliche Paar Schuhe. Deshalb kommt es so oft zu Streitigkeiten und Unstimmigkeiten. Du willst mehr erfahren, wie Du Deine Partnerin besser verstehst? Dann melde Dich bei mir.

✅ Check 2: Rituale

Jedes Paar hat Rituale, die es pflegt. Rituale sind wichtig, um das „Wir“-Gefühl zu stärken. Bei Fernbeziehungen können das Rituale sein, zB beim Wiedersehen und beim Verabschieden.

Mein Tipp: Erschafft Euch ein solches Ritual. Ihr könnt zB, wenn ihr Euch wiederseht, einen Spaziergang machen. Im Laufen, in der Bewegung, lässt es sich gut reden und austauschen. Das hilft, um die Aufwärmzeit miteinander zu meistern.

✅ Check 3: Spontanität

Bei einer Fernbeziehung neigt man dazu, in das zB Wiedersehens-Wochenende besonders viele Aktivitäten zu packen. Brunchen mit den Freunden hier, Ausflug zu den Eltern dort. Viele haben das Gefühl, etwas nachholen zu müssen. Das wird dann schnell zum Termin-Marathon. Das erzeugt Stress, und der Spaß schwindet für beide.

Mein Tipp: Plant nicht alles komplett durch mit Terminen. Schafft auch Möglichkeiten der Spontanität. Es kann durchaus auch schön sein, ein-zwei Stunden mal spontan gemeinsam faul, Arm in Arm, auf der Couch zu liegen und nichts zu tun.

✅ Check 4: Probleme ansprechen

In jeder Beziehung, ob Fernbeziehung oder nicht, kommt es zu Unstimmigkeiten, Missverständnissen und Auseinandersetzungen. Die Besonderheit bei Paaren in Fernbeziehungen ist: Sie führen eine Art „Single-Leben“ in ihrem Alltag. Da ist es klar, dass man erst wieder zusammenfinden muss, wenn man sich nach langer Zeit wiedersieht.

Viele Paare haben den Zwiespalt, dass sie die kurze Zeit, die sie sich sehen, harmonisch miteinander verbringen wollen. „Ich will das Wochenende jetzt nicht kaputt machen, um über xy zu streiten.“ Diese Haltung bringt allerdings mit sich, dass der Ärger und die Frustration unterschwellig mitschwingt und hochkochen kann.

Mein Tipp: Sprecht die Probleme an, wenn ihr euch seht. Probleme lassen sich von Angesicht zu Angesicht besser klären, als über Video-Chat oder Telefon. Wichtig dabei ist, sich gegenseitig keine Vorwürfe zu machen. Fragt Euch: Was fällt Dir schwer in der Beziehung? Was fällt Dir schwer bei unserem Abschied?

Versucht die Probleme nicht in den ersten Minuten des Wiedersehens anzusprechen und auch nicht in den letzten paar Minuten, bevor ihr euch wieder trennt. Im besten Fall besprecht ihr eure Themen, in der Mitte eures Zusammenseins. So gebt ihr dem anderen die Chance, die gesagten Worte wirken zu lassen und darüber nachzudenken. Manche Probleme lassen sich dann sicher auch schon lösen, wenn ihr noch beinander seid. Und Versöhnungssex macht ja auch Spaß 😉

✅ Check 5: Zukunftspläne

Im Durchschnitt enden Fernbeziehung nach 2-3 Jahren. Entweder, weil sich die Paare dann trennen oder weil sie zusammenziehen. Eine Fernbeziehung sollte auch nicht für ewig sein. Deshalb macht es Sinn, zusammen eine Art „timeline“ zu entwickeln, wie ihr euch eure gemeinsame Zukunft vorstellt.

Mein Tipp: Werde Dir selbst klar, im ersten Schritt, wie lange Du eine Fernbeziehung führen möchtest. Klarheit ist hier besonders wichtig. Entwickele anschließend mit Deinem Partner gemeinsam einen Zeitstrahl und sprecht darüber „Wie kann unsere gemeinsame Zukunft aussehen?“

Du hast immer wieder Fernbeziehungen, die Dich unglücklich machen? Du wünschst Dir eine glückliche Beziehung mit Nähe, Liebe und Harmonie? Endlich einen Partner, den man „greifen“ kann. Eine Partnerin, die voll und ganz für Dich da ist.

Dann lass uns miteinander sprechen und gemeinsam schauen, ob und wie ich Dir weiterhelfen kann.

Deine Julia

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